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Quickmill-Siebträgermaschine in Japan

Seit einem knappen Jahr lebe ich in Japan. Und natürlich möchte ich auch hier nicht auf guten Espresso verzichten. Abgesehen von der Großstadt-typischen Starbucks-Dichte und einigen unabhängigen Café-Bars ist die Kaffeekultur im Land der aufgehenden Sonne jedoch nicht besonders ausgeprägt. Die Siebträgermaschine musste also mit.

Nach drei Monaten in LKWs und auf hoher See ist mein Thermoblockmodell Quickmill 3035 Pegaso hier angekommen. Ebenfalls im Gepäck war ein Spannungswandler vom Typ Bronson TI 2000. Da die Netzspannung in Japan mit 100 Volt so gering ist wie nirgendwo sonst auf der Welt, würde die Maschine ohne ein solches Gerät nicht funktionieren.

Der Konverter verdoppelt (oder halbiert, je nach Schalterstellung) die anliegende Netzspannung. Am Ausgang messe ich in Japan daher gut 200 Volt. Damit läuft die Maschine bislang ohne Probleme.

Bei der Auswahl sollte man sich nicht von den angegebenen Spitzenleistungen der Geräte blenden lassen. Die Quickmill zieht beim Aufheizen minutenlang 1000 Watt, während des Kaffeebezugs teilweise noch mehr. Da sollte der Spannungswandler nicht viel weniger als die 1600 Watt Dauerleistung besitzen, die beim oben genannten Modell von Bronson angegeben sind.

Der Unterschied zwischen den deutschen 230 Volt und den 200 Volt am Wandlerausgang macht sich durchaus bemerkbar. Durch die Heizschleife fließen aufgrund der Gesetze der Physik nur knapp 90 % des Stroms, der sich in Deutschland einstellt (200/230 ≈ 87 %). Da sich die Leistung aus dem Produkt von Spannung und Stromstärke berechnet, beträgt die Heizleistung sogar nur 76 % der Nennleistung.

In der Folge benötigt die Quickmill ein bis zwei Minuten länger, um auf Temperatur zu kommen. Während des Kaffeebezugs regelt an meiner Maschine ein PID die Temperatur des Thermoblocks. Dabei sind daher keine Unterschiede bemerkbar. Der serienmäßige Bimetall-Schalter müsste genauso funktionieren – mit den bekannten Einschränkungen bei der Temperaturstabilität.

Die vom Wandler bereitgestellte Spannung ist auch nicht so stabil wie an einer ordentlich angeschlossenen, regulären Steckdose. Während des Kaffeebezugs lässt sich daher am Geräusch der Pumpe deutlich hören, ob die Heizschleife des Thermoblocks gerade verstromt wird oder nicht. Im letzteren Fall vibriert die Pumpe aufgrund der absinkenden Spannung etwas schwächer und erzeugt etwas weniger Wasserdruck.

Die Mühle dreht durch die insgesamt geringere Versorgungsspannung ebenfalls etwas langsamer. Dieser Effekt lässt sich recht einfach über eine Verstellung des Timers ausgleichen. Dann muss man sich lediglich ein paar Sekunden länger gedulden. Für die Kaffeequalität ist das kein Nachteil – eher im Gegenteil. Langsameres Mahlen erwärmt das Mahlgut auch weniger.

Somit bleibt als letzte Hürde die Beschaffung qualitativer Kaffeebohnen. Noch reichen meine Bestände aus dem Fluggepäck. Spätestens wenn diese erschöpft sind, muss ich aber auf Lieferantensuche gehen.

Ein Gedanke zu „Quickmill-Siebträgermaschine in Japan“

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